Busfahrer soll Lohn zurückzahlen
da fällt einem nix mehr zu ein.......
Insolvenzverwalterin der Firma Schumann Reisen fordert vom Geraer Manfred Zink über 8300 Euro zurück. Er hätte wissen sollen, dass sein Arbeitgeber vor der Zahlungsunfähigkeit steht.
Triptis/Gera. Manfred Zink hat die Hoffnung aufgegeben, dass er seine ausstehenden Löhne oder wenigstens einen Bruchteil davon von der Insolvenzverwalterin der Oberpöllnitzer Firma Schumann Reisen ausgezahlt bekommt. Doch nun kam es noch schlimmer.
Der Geraer war von 1992 bis Oktober 2010, also bis zur Zahlungsunfähigkeit des in Oberpöllnitz ansässigen Reiseveranstalters, als Busfahrer tätig. "Meine Lohnforderungen belaufen sich auf einen fünfstelliger Euro-Betrag, auch die meiner Frau, die ebenfalls bei Schumann Reisen tätig war", erklärte der 60-Jährige. Doch statt einer Zahlungsankündigung bekam er vor wenigen Tagen eine Zahlungsaufforderung aus der Geraer Kanzlei der Insolvenzverwalterin Kerstin Jeska-Thorwart: Manfred Zink soll binnen weniger Tage gut 8300 Euro zurückzahlen. Dabei handelt es sich um Zahlungen zu Löhnen von November 2009 und Januar 2010 in Gesamthöhe von 3217"Euro, außerdem um 4000"Euro Erstattungen der vorverauslagten Reisekosten für Tankstellen, Restaurants, Schifffahrten und ähnliches, sowie über 1100 Euro Zinsen.
Die Wirtschaftsprüfer hätten bereits 2007 die faktische Insolvenz festgestellt, teilte ihm die Kanzlei Thorwart mit. "Wovon wir nichts erfuhren. Im Gegenteil, Herr Schumann behauptete das Gegenteil: die Restrukturierungsmaßnahmen würden greifen und die Zukunft des Unternehmens sei gesichert. Auch am persönlichen Lebensstil von Thomas Schumann konnte man nicht erkennen, dass er in Finanznöten steckt. Mir wird vorgeworfen, ich hätte von der Insolvenz wissen müssen. Als Angestellter ohne kaufmännische Kenntnis hatte ich hierzu keinerlei Möglichkeit", beklagt Zink. Bei seinem heutigen Einkommen müsste er etwa sieben Monate arbeiten, um allein diese Summe aufzubringen. Sein Anwalt habe Widerspruch eingelegt und einen Vergleich angestrebt. Denn Manfred Zink wurde aufgrund eines Arbeitsrechtsstreites um ausstehende Löhne von seiner Versicherung der Rechtsschutz gekündigt, weshalb er nun einen Prozess umgehen will.
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